Hier will ich euch mal über meine ersten Erfahrungen mit diesem Gerät berichten. Leider hatte ich seit Ankunft des RPi bisher (dank der Klausurenphase zum Ende des Semesters) noch nicht wirklich viel Zeit mich mit dem günstigen Rechenzwerg zu beschäftigen, aber ein paar Distributionen konnte ich schon probieren. Hier mal ein paar Infos/Erfahrungen dazu:

1. OpenELEC

OpenELEC
OpenELEC bringt das bekannte XBMC auf den Raspberry Pi. Das System läuft schon äußerst flüssig und ohne größere Hänger mit der Distribution. Selbst HD-Videos laufen ruckelfrei und bekannte Plugins, wie Mediathek laufen sehr gut auf dem kleinen PC, sodass man damit auch problemlos Videos z.B. aus der ZDF-Mediathek streamen kann. Die Tonausgabe via HDMI funktioniert natürlich problemlos, auch auf den analogen Audioausgang lässt sich leicht umstellen bei Bedarf.
Testweise habe ich mal den IR-Empfänger meiner Fernbedienung, die bei einer Skystar2 TV-Karte dabei war an den RPi angeschlossen und konnte damit gleich auf Anhieb (ohne zusätzliche Treiberinstallation) via Fernbedienung das XBMC bedienen – eine praktische Sache!
Download am Besten hier

2. Debian
Auch die Standard-Debian-Distribution, die man anfangs auf der Raspberry Pi-Seite runterladen konnte, ließ sich problemlos auf die SD-Karte installieren. Auch Tastatur und Maus wurden mit dieser Distribution auf dem RPi sofort erkannt. Leider fühlte sich das ganze System immer sehr träge an, das Surfen im Web mit dem mitgelieferten Browser machte (trotz fehlendem Flash, HTML5,…) nicht wirklich Spaß, da es beim Scrollen schon gewaltig ruckelte.
Funktioniert hat aber letztendlich trotzdem alles problemlos bis auf den analogen Audioausgang, der (aus welchen Gründen auch immer) bei mir einfach keinen Ton ausgab.

3. Raspbian
Diese Distribution ist seit wenigen Tagen auf der Seite von Raspberry Pi zum Download erhältlich und ich habe sie heute mal ein wenig getestet. Das ganze System fühlte sich subjektiv wesentlich flüssiger an, als mit der „alten“ Debian-Distribution und auch das Surfen im Web mit dem Midori-Browser erschien mir flüssiger, auch wenn „komplexere“ Seiten wie facebook beim Scrollen nach wie vor noch etwas ruckeln. Bei einfacheren Seiten ist es aber deutlich besser geworden (finde ich) und es sind auch noch standardmäßig 2 weitere Browser enthalten, die noch schlanker und schneller sind (aber leider auch ohne Javascript-Funktion, von daher nur bedingt für den „richtigen“ Einsatz geeignet).

Noch zu meiner verwendeten Hardware/Peripherie: Zur Stromversorgung dient mit das Ladegerät, das bei meinem Galaxy S i9000 dabei war. Weil das so gut funktionierte, habe ich mir nochmal ein identisches Gerät nur für den RPi zugelegt (gibt es für um die 4€ in der Bucht). Werde auch mal versuchen, den RPi mit Batterien laufen zu lassen, habe bereits ein entsprechendes „Ladegerät“, in dem man 4 Mignon-Batterien einsetzen kann.
Bei den SD-Karten habe ich einfach das verwendet, was ich so rumliegen hatte, was in meinem Fall eine alte 2GB-SD-Karte von einer Aldi-Digicam war und eine 2GB-MicroSD-Karte von Sandisk mit Adapter von meinem alten Handy. Funktionierten beide problemlos, auch wenn es sicher nicht die schnellsten Karten sind ;)
Als Eingabegeräte nutze ich meine ausrangierte Microsoft-Tastatur (Media Keyboard 3000) und meine ebenfalls ausrangierte, alte Maus (OCZ Equalizer).
Hardwaremäßig funktionierte bisher alles problemlos bei mir.
Die Images habe ich übrigens am Mac mit dem Tool „RasPiWrite“ auf die SD-Karten gebracht.

Soweit mein erster Erfahrungsbericht. Ich werde in nächster Zeit noch weiter mit dem kleinen Gerät experimentieren und dann hoffentlich auch die Zeit und Muse finden, mal ein bisschen I2C-Hardware (oder ähnliches) an die Pins anzuschließen/anzusteuern.